Val di Mello

Granitkletterei vom Feinsten

gepostet am 23. September 2015

Der Sommer neigt sich dem Ende, ich war viel unterwegs. In den Dolomiten, am Ortler, in der Schweiz. Nun gönn ich mir ein paar Klettertage im Val di Mello. Dieses Landschaftlich wunderschöne Hochtal im südlichen Bergell wird von steilen Granitwänden begrenzt. Und durch diese Wände führen unzählige Kletterrouten im allerfeinsten Granit.

Klettern Val id Mello
Klettern Val id Mello

das idyllische Tal mit seinen Granitfelsen

Als Dolomiten-Kletterer müssen wir uns erstmal rantasten, an das raue, fremde Gestein. Der Sasso Remenno, ein riesiger Felsklotz mit unzähligen Sportkletterrouten ist dafür geeignet.

An den folgenden Tagen unternehmen wir Mehr-Seillängen-Touren in den verschiedenen Wänden des Tals.

Natürlich darf „Luna Nascente“ der Klassiker schlechthin nicht fehlen. Nach zwei harten Einstiegslängen erreichen wir eine Risslinie, die sich wie der aufgehende Mond – leicht gebogen nach oben zieht. Seillänge um Seillänge immer den Riss verfolgen. Mal als Piazschuppe, mal als breiter Handriss, mal als seichte Verschneidung. Weiter oben lehnt sich die Wand zurück und der Riss verliert sich in weiten Plattenfluchten. Hier sind neben Kletterkönnen vor allem Moral gefragt, denn Zwischensicherungen kann man keine legen. Also an nichts denken und die 30 m zum nächsten Stand einfach klettern. Und nochmals das selbe Spiel bis zum Wald am Scoglio delle Metamorfosi, wie dieser Wandteil heißt.

Klettern Val id Mello
Klettern Val id Mello

in den Rissen der "Luna Nascente" / Val di Mello

Klettern Val id Mello

im oberen Teil der "Luna Nascente" / Val di Mello

Der Abstieg führt neben den Felsen durch steile Wälder zurück ins Tal. Wir erblicken nachfolgende Seilschaften und wissen nicht, ob wir lieber nochmals hochklettern würden oder uns doch lieber in eine der Almhütten im Tal setzen.

Klettern Val id Mello

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